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Urban Steel

Urbaner Wohnungsbau in Stahl - Ziel war es, in einem ganz berühmten Teil von Berlin, Karl-Marx-Allee, eine neue Lage für ein neues Wohnhaus zu untersuchen. Die Karl-Marx-Alle ist ein monumentaler sozialistischer Boulevard, der von der DDR zwischen 1952 und 1960 in Berlin Friedrichshain und Mitte gebaut wurde. Zwischen den Wohnblöcken sollte eine Baulücke gefunden werden, um die Verdichtung von dem Gebiet zu schaffen. Interessanter Bauplatz befindet sich zwischen Schillingstraße, Singerstraße und Lichtenbergerstraße. Antwort auf die Aufgabe war ein Gebäude zu entwerfen, welches dem Material Stahl entspricht. Das Thema “Urban Steel” sollte am Wohncharakter des Gebäudes lesbar sein, was sich durch Filigranität der Fassade sowie der tragenden Elemente gut erkennbar macht. Morphologisch ordnet sich das Gebäude in eine Reihe von Wohnriegeln der 60er Jahre ein und zollt somit einerseits dem regiden Städtebau Tribut, entwickelt dabei aber auch eine solitäre Selbstverständlichkeit und Eigenständigkeit, die über die Gebäudetiefe noch verstärkt wird. Das Gebäude wird über zwei Eingänge auf Straßenniveau erschlossen. Die Eingänge dienen als Zugänge zu den neunspännigen Treppenhäusern der Wohngeschosse. Die Wohnungen sind über einen Laubengang zu erreichen, wo sich an der gleichen Fassade kleine Terrassen, die dem urbanen Charakter des Gebiets entsprechen, befinden. Die Zwei- und Dreizimmerwohungen sind nach einem Raster aufgeteilt. Mit den Höhenunterschieden zwischen Wohnraum und anderen Räumen, war die Intention die räumliche Wechselwirkung zu verstärken. Alle Wohnungen sind zweiseitig belichtet. Die eingestellten Wände der Grundrisse orientieren sich stets quer zur Fassade und lassen so maximalen Lichteintrag zu. Die dienenden Räume sind stets, streng funktional, der Hintereseite des Gebäudes angegliedert. Als ordnende Elemente des Grundriss wirken sie als Filter zwischen Öffentlichkeit und Privatheit im Innern der Wohnungen. Im Erdgeschoß befindet sich eine Art Maiosnettenwohnungen, die von der Straße mit Vorgärtern getrennt sind. Das letzte Geschoß ist als Gebäudeabschluß durchgedacht, was eine freie Grundrissaufteilung impliziert. Die Fassaden sind neben der sichtbaren tragenden Struktur auch durch Panellen charakterisiert, was wieder dem Thema der Stahl gut entspricht.

FG: Konstruktives Entwerfen und klimagarechtes Bauen/TU Berlin/Betreuer: Pool Architects 2013

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